Plastikfreie Flüsse: Überwachung und Quellenansatz

Wie lässt sich Plastikabfall in Flüssen und deren Umgebung vermeiden? Das untersucht die Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserbau (Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat - IenW). Unsere Erkenntnisse leiten wir an Gebietsbetreuer in den Niederlanden und anderen Ländern weiter, damit wir gemeinsam gegen die Urheber von Abfall in Flüssen vorgehen können.

Warum bekämpfen wir die Vermüllung von Flüssen und deren Umgebung?

Plastikabfall verunreinigt unsere Lebensumgebung und schadet der Natur. Über Flüsse kann Plastikabfall ins Meer gelangen und Teil der Plastiksuppe werden. Zerfällt dieser Abfall zu Mikroplastik, wird die Entsorgung noch schwieriger. Im Hinblick auf den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gilt Plastikabfall als vagabundierender Strom, der verhindert werden muss.

Sehen Sie sich das Video an, um zu erfahren, wie das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau gegen Abfall vorgeht.

Was beinhaltet unsere Strategie?

  • Wir entwickeln eine landesweite Überwachungsstrategie für Abfall in Flüssen, um zuverlässig und kostengünstig Daten erfassen zu können. Diese Strategie deckt sowohl Mikro- als auch Makroplastik im Wasser ab.
  • Wir entwickeln einen Quellenansatz, mit dem wir die Ursachen und Quellen von Abfall in Flüssen erfassen können, überlegen uns Vorgehensweisen, führen Pilotprojekte aus und setzen die neuen Arbeitsweisen um.

Abbildung 1: Ursache-Wirkungs-Kette Abfall und Gegenmaßnahmen

Die Grafik zeigt die Ursache-Wirkungs-Kette von Abfall und die Auswirkungen auf Lebensumfeld, Gesundheit, Rohstoffe, Kosten. Aber auch, welcheGegenmaßnahmen in der Kette möglich sind.

Überwachung von Makroplastik in Flüssen

Im Rahmen von (Pilot-)Projekten testen und entwickeln wir Messverfahren für Makroplastik. Unter anderem wird Abfall an den Ufern gezählt, treibender Abfall wird von Brücken aus überwacht, und Abfall wird mit Netzen in der Wassersäule abgefangen. Außerdem untersuchen wir die Nutzung verschiedener Messtechnologien, wie die Erkennung von Abfall durch eine Kombination aus Kameras und künstlicher Intelligenz (KI).

Weitere Informationen*:

Überwachung von Mikroplastik in Flüssen

Außerdem wollen wir das Aufkommen von Mikroplastik in Flüssen messen und zeitlich verfolgen können. Die Verfahren zur Probenahme sowie Analyse von Mikroplastik befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Die ersten Resultate geben bereits Hinweise auf die Mengen und Quellen von Mikroplastikabfall. Rijkswaterstaat setzt auf eine Zusammenarbeit mit Partnern aus dem In- und Ausland. So erhalten wir zuverlässige Daten, die sich auf internationaler Ebene vergleichen lassen.

Weitere Informationen:

Quellenansatz Plastikabfall in Flüssen

Wir können Plastikabfall in Flüssen bekämpfen, indem wir das Problem an der Wurzel angehen. Dabei setzen wir auf ein integrales Vorgehen und die richtige Balance aus Reinigung und Vorbeugung. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau hat verschiedene Maßnahmen geprüft, die verhindern sollen, dass Plastikabfall in Flüssen landet.

Im Folgenden benennen wir die wichtigsten Quellen für Plastikabfall, der an den Ufern und im Wasser landet. Außerdem erklären wir, welche Maßnahmen Gebietsbetreuer und andere Beteiligte ergreifen können, um Plastikabfall in Flüssen zu reduzieren: Unter anderem können gut sichtbare Abfalleimer und Informationsschilder aufgestellt, Abfallfilter an Zuläufen installiert sowie Unternehmen und Unternehmer aufgeklärt werden:

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*Maßnahmen sind auf Niederländisch verfasst, aber können mit DeepL, Google Translate oder Y übersetzt werden; Übersetzungsfehler vorbehalten.